„Made in Germany“ war gestern – heute gilt „German free” als Gütesiegel

Von Daniel Matissek
5. November 2023
Lesezeit: 2 Min.

Der Verfall des einst exzellenten deutschen Renommees in der Welt ist mittlerweile geradezu mit Händen greifbar: Egal, ob in Politik, Sport oder Wirtschaft – überall hat Deutschland das, wofür es einst überall bewundert wurde, völlig eingebüßt – schon in den katastrophalen Merkel-Jahren und erst recht seit der Ampel. Inzwischen wird im Ausland vor deutschen Produkten regelrecht gewarnt.

Denn damit auch völlig klar ist, dass man von deutschen Erzeugnissen und allem, was mit dem Land zu tun hat, möglichst die Finger lassen sollte, werben einige Hersteller nun sogar schon damit, dass ihre Produkte „German free“ seien.

Partner wenden sich ab

Damit ist das einstmals legendäre und für höchste Qualitätsstandards bürgende Label „Made in Germany“ endgültig Geschichte; die Aussage gilt mittlerweile als Warnhinweis. Das zu Tode bürokratisierte Land schafft es nicht mehr, zuverlässige Produkte in angemessener Zeit zur Verfügung zu stellen. Ehemalige Partner, etwa in der Rüstungsindustrie, wenden sich bereits zermürbt ab und bevorzugen die Konkurrenz.

Polen deckt seinen Bedarf lieber in Südkorea, weil man nicht weiß, ob und wann  Deutschland die bestellten Güter exportiert. Die durch irrsinnige Klimavorschriften geleitete staatliche Planwirtschaftspolitik von Robert Habeck wird der deutschen Reputation auch hier endgültig den Rest geben. Investitionsgarantien des Bundes sollen nur noch dann vergeben werden, wenn ideologische Vorgaben der Politik erfüllt sind.

Kaputtregierte Wirtschaft

Siegfried Russwurm, der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), warnte: „Die Exportkredit- und Investitionsgarantien des Bundes sind von essenzieller Bedeutung dafür, ob im zugespitzten geopolitischen internationalen Wettbewerb ein Geschäft mit einem deutschen Unternehmen getätigt wird oder ob ein Mitbieter zum Zuge kommt.“

Deutsche Unternehmen müssten sich nach den Anforderungen ihrer Kunden richten und könnten kaum beeinflussen, ob es vor Ort beispielsweise eine funktionsfähige Wasserstoffinfrastruktur gebe, gab er weiter zu bedenken. An der Ampel-Regierung perlt das jedoch alles ab. Völlig fachfremde Politiker und Bürokraten mischen sich in wirtschaftliche Abläufe ein, von denen sie nicht die geringste Ahnung haben und zerstören damit die Möglichkeiten der deutschen Wirtschaft, sich auf dem Weltmarkt behaupten zu können.

China baut Flughäfen, Deutschland hält Vorträge

Das Ergebnis ist die Flucht oder sogar die Pleite zahlloser Unternehmen. BASF und Lanxess geben die Ammoniakproduktion in Deutschland teilweise auf, weil sie wegen der durch den grünen Wahnsinn in die Höhe getriebenen Energiepreise nicht mehr wirtschaftlich arbeiten können. 

„Wenn wir mit China sprechen, bekommen wir einen Flughafen. Sprechen wir mit Deutschland, gibt es einen Vortrag“, erklärte Ngozi Okonjo-Iweala, die aus Nigeria stammende Generaldirektorin der World Trade Organization (WTO).

Abschied von der Zukunft

Und dies auch noch auf der Botschafterkonferenz des Auswärtigen Amtes, zu der Außenministerin Annalena Baerbock sie als Ehrengast eingeladen hatte. Ähnliches könnten wohl zahllose andere Politiker oder Sportfunktionäre aus aller Welt berichten.

Deutschland bringt in der Realität nichts mehr zustande, schafft sich kulturell, wirtschaftlich und politisch selbst ab, bildet sich dabei auch noch ernsthaft ein, ein globales Vorbild zu sein und belästigt die ganze Welt mit seinem pseudomoralischen Gefasel. Es bietet das Schauspiel eines völligen Realitätsverlusts auf offener Bühne und verabschiedet sich dabei von seiner Zukunft.

Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben für AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien (unter anderem „Journalistenwatch.com“). Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein.“

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